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Donnerstag
14
JUN

18.15 Uhr

Georgien: Die Erneuerung der Sakralarchitektur unter den Bagratiden-Herrschern (10.-13. Jh.)

Thomas Kaffenberger, Université Fribourg

Mit der Vereinigung Georgiens unter König Bagrat III im Jahr 1008 begann für das Land eine Blütezeit, die sich – mehr oder weniger zeitgleich zu epochalen Bauprojekten im mittelalterlichen Westen – in zahlreichen monumentalen Neubauprojekten von Kirchen und Klöstern spiegelt. Unter der Herrschaft der Bagratiden festigt sich eine Architektursprache mit Wurzeln in den vorhergehenden Jahrhunderten, deren Neuerungen aber zugleich auch das Bild Georgiens in der Folge mehrere Jahrhunderte bestimmen sollte. Der Vortrag wird einen Überblick über die zentralen Monumente dieser Zeit geben, darunter die Bagrati-Kathedrale in Kutaisi (1003) und die Klosterkirche von Alaverdi (1030), aber auch weitgehend unbekannte Monumente wie die Helig-Kreuz-Kirche in Manglisi (1027) und späte Nachfolger, so das Zarzma-Kloster (1308), zeigen. Neben typologischen und baustilistischen Aspekten, die der georgischen Architektur eine Sonderrolle abseits der bekannten Entwicklungen in Byzanz oder im Westen zuweisen, werden offene Forschungsfragen zu Praktiken künstlerischer Transferprozesse und zum Stifterwesen thematisiert.

Adresse

Institut für Europäische Kunstgeschichte

Graimberg-Raum 001

Seminarstraße 4

69117 Heidelberg

Veranstalter

Institut für Europäische Kunstgeschichte

Homepage Veranstalter

www.iek.uni-hd.de

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Institut für Europäische Kunstgeschichte