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Donnerstag
07
DEZ

18.15 Uhr

Multiplizierte Unikate. Daguerreotypie und die visuelle Ökonomie der grafischen Künste

Prof. Dr. Steffen Siegel, Folkwang Universität der Künste Essen, Fachbereich Gestaltung | Fotografie

Neue Medien kommen nicht einfach als etwas Neues in die Welt, vielmehr treffen sie stets auf ein bereits etabliertes Gefüge anderer, älterer Medien. Fotografische Bilder haben hiervon keine Ausnahme gemacht. Als im Jahr 1839 mit den Daguerreotypien eines der ersten fotografischen Verfahren publiziert worden ist, hat man sie nicht allein um ihrer selbst willen betrachtet. Vielmehr stand die Frage im Raum, in welchem Verhältnis diese erstaunlich präzisen und detailreichen Bilder zu Malerei, Zeichnung und Druckgrafik stehen. Ein Nachdenken über das Fotografische nahm nicht zuletzt von Fragen der Intermedialität seinen Ausgang. In meinem Vortrag möchte ich zeigen, dass solche Reflexionen nicht allein eine Sache des bildtheoretischen Interesses gewesen sind. Mit Blick auf ein ebenso bemerkenswertes wie voraussetzungsreiches Dokument der Frühzeit des Fotografischen — die von Noël Marie Paymal Lerebours herausgegebenen „Excursions daguerriennes“ (1841–1843) — soll verdeutlicht werden, in welch spannungsvoller Weise sich fotografische Bilder in die visuelle Ökonomie der grafischen Künste fügten.

Adresse

Institut für Europäische Kunstgeschichte

Graimberg-Raum R.001

Seminarstraße 4

69117 Heidelberg

Veranstalter

Institut für Europäische Kunstgeschichte

Homepage Veranstalter

www.iek.uni-hd.de

Kontakt

Institut für Europäische Kunstgeschichte