Zurück zur Übersicht Donnerstag, 18.10.2018
Donnerstag | 18.00 Uhr | Aushandlungen von Verwandtschaft und Zugehörigkeit im Kontext einer Familienzusammenführung Prof. Dr. Heike Drotbohm, Universität Mainz, Insitut für Ethnologie und Afrikastudien Die Erkenntnis, dass Familienbeziehungen nicht einfach naturgegeben sind, ist nichts Neues. Ebenso wie andere Beziehungen müssen Verwandte auch diese Bindungen unter einander und gegenüber einer gesellschaftlichen Öffentlichkeit herstellen, bestätigen, gewichten – Familienbeziehungen unterliegen also einem Gestaltungsprozess. Wie wird dieser Prozess erlebt, wenn Angehörige ihre Beziehungen über nationalstaatliche Grenzen hinweg leben? In diesem Vortrag wird gezeigt, dass die Frage, was ‚Familie‘ eigentlich ist, welche Bindungen dazu gezählt werden und welche Inhalte damit verbunden werden, in transnationalen sozialen Feldern einem komplexen Aushandlungsprozess unterliegen. Dabei wird problematisiert, dass die staatliche Praxis der Familienzusammenführung auf spezifische Personenkategorien rekurriert, wodurch eine Konkretisierung von Bindungen stattfindet, die den sozialen Konventionen und Konzeptionen der transnational verbundenen Akteure gegebenenfalls widersprechen kann. Im Zentrum der Betrachtung stehen sowohl die administrativen Entscheidungen über transnationale Mobilität, deren normative Kategorien ins Innere des Sozialen zurückwirken, als auch die familialen Praxen, die auf diese Kategorisierungen reagieren. Adresse Psychologisches Institut, Mittelgebäude, Eingang Brunnengasse Hörsaal 2 Hauptstraße 47-51 69117 Heidelberg Veranstalter Universität Heidelberg, Field of Focus 4 Homepage Veranstalter https://www.uni-heidelberg.de/fof4 Kontakt Alle Termine der Veranstaltung 'Familie und gesellschaftliche Umbrüche': Fast jeder Mensch lebt (oder lebte) in einer Familie und erlebt über den Lebenslauf deren prägenden Einfluss. Aufwachsen in einer Familie ist noch immer „Normalitätsunterstellung“. Gleichzeitig verändert sich unsere Gesellschaft rasant und neue, vielfältige Lebensmodelle erfahren zunehmend Akzeptanz. Die Hintergründe dieses Wandels sind vielfältig und komplex. Die Erwerbstätigkeit von Frauen und der Abschied vom Alleinernährermodell sind hier ebenso zu nennen wie die Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Partnerschaften oder auch die Verbreitung von Reproduktionstechnologien. Donnerstag, 18. Oktober 2018, 18.00 Uhr Prof. Dr. Norbert F. Schneider, Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, Wiesbaden Donnerstag, 25. Oktober 2018, 18.00 Uhr Prof. Dr. Eva Möhler, Universitätsklinikum Heidelberg, Zentrum für Psychosoziale Medizin Donnerstag, 08. November 2018, 18.00 Uhr Aushandlungen von Verwandtschaft und Zugehörigkeit im Kontext einer Familienzusammenführung Prof. Dr. Heike Drotbohm, Universität Mainz, Insitut für Ethnologie und Afrikastudien Donnerstag, 15. November 2018, 18.00 Uhr Dr. Silke Tophoven, Stadt Krefeld, Geschäftsbereich Bildung, Jugend, Sport, Migration und Integration Donnerstag, 22. November 2018, 18.00 Uhr Familienpolitik und Geburtenentwicklung in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche Prof. Dr. Gerda Neyer, Stockholm University (Schweden), Department of Sociology Donnerstag, 29. November 2018, 18.00 Uhr Diskussion: Das Heidelberger Kooperationsmodell bei Trennung und Scheidung Donnerstag, 06. Dezember 2018, 18.00 Uhr Wertorientierung und Einstellung von Kindern Prof. Dr. Simone Abendschön, Universität Gießen, Institut für Politikwissenschaft Dienstag, 11. Dezember 2018, 18.00 Uhr Familiengründung durch Leihmutterschaft? |