Zurück zur Übersicht Freitag, 24.11.2017

Freitag
24
NOV

18.00 Uhr

Der erste Ming-Kaiser und das Buch Menzius

Von der Umdeutung zur Zensur eines Klassikers

Prof. Bernhard Führer (SOAS)

Prof. Führer

Prof. Führer

Uminterpretation, Adaption und Instrumentalisierung der Klassiker können im traditionellen wie auch im zeitgenössischen China beobachtet werden. Zhu Yuanzhang 朱元璋 (1328–1398), der erste Ming-Kaiser, bediente sich der Schriften, um seine Position zu konsolidieren, die Staatsmacht zu stärken, und potentielle Widersacher zu schwächen. Im Zentrum dieses Vortrags steht die unter ihm zensierte Version des Buches Menzius, das Mengzi jiewen 孟子節文, das im weiteren Umfeld seines Umgangs mit den Klassikern und seiner Erziehungskampagne diskutiert wird.

Bernhard Führer ist Professor für Sinologie am Institut für Ostasiatische Sprachen und Kulturen Chinas an der School of Oriental and African Studies (SOAS) der University of London. Er erhielt seinen B.A. von der National Taiwan University (1990) und seinem Ph.D. von der Universität Wien (1994).
Er ist Autor von Monographien über die mittelalterliche Poetik (1995, 2001), die Geschichte der Sinologie (2001, 2011) und Südliches Hokkien (2014) und hat mehrere Bände über Musikwissenschaft (1993), Zensur (2003), Lesen (2005), Wissenstransfer (2014) und Sinologen als Übersetzer (2015, 2017) veröffentlicht. Ferner hat er mehrfach zu traditioneller chinesischer Exegese, Lesetraditionen und zur Rezeptionsgeschichte des konfuzianischen Kanons publiziert.

Adresse

Institut für Sinologie

Raum 201

Akademiestraße 4-8

69117 Heidelberg

Veranstalter

Institut für Sinologie

Homepage Veranstalter

www.zo.uni-heidelberg.de/sinologie

Kontakt

Institut für Sinologie