Lesben* im Nationalsozialismus und Erinnerungs-
politik – die Debatte um die Gedenkkugel an die
lesbischen Opfer des Nationalsozialismus im Frauen-
konzentrationslager Ravensbrück
Wiebke Haß und N.N. von der „Initiative Autonome Femi-
nistische Frauen Lesben aus Deutschland und Österreich“
Martin Lücke (DFG Netzwerk Queere Zeitgeschichte,
Didaktik der Geschichte, Freie Universität Berlin)
Bereits seit 2012 engagierten sich Aktivist*innen für die
Installation eines Gedenkzeichens für die lesbischen
Opfer des Nationalsozialismus im KZ Ravensbrück. Im
Oktober 2020 hatte ein breites Bündnis von lesbischen
Initiativen, Organisationen und Einzelpersonen sowie
einer kleineren Gruppe solidarischer schwulen
Aktivist*innen erneut einen Antrag bei der Stiftung
Brandenburgische Gedenkstätten eingereicht, um eine
Gedenkkugel aus Ton für die im ehemaligen Frauen-KZ
Ravensbrück und Uckermark inhaftierten und ermordeten
lesbischen Frauen zu installieren. Erst nach langen erinner-
ungspolitischen Auseinandersetzungen fand – gestützt
durch ein wissenschaftliches Gutachten von Prof. Martin
Lücke von der Freien Universität Berlin ¬– die Gedenkkugel
im Juli 2021 auch die Zustimmung der Stiftungsgremien.
Die Kugel trägt die Inschrift: „In Gedenken aller lesbischen
Frauen und Mädchen im Frauen-KZ Ravensbrück und
Uckermark. Sie wurden verfolgt, inhaftiert, auch ermordet.
Ihr seid nicht vergessen."
Die Veranstaltung dient der Darstellung des Anliegens dieser
Gedenkinitiative sowie der Reflexion und Diskussion des
Gedenkens und der Aufarbeitung der Geschichte lesbischer
Frauen im Nationalsozialismus. Adresse Kulturhaus Karlstor-Bahnhof Am Karlstor 1 69117 Heidelberg Veranstalter Historisches Seminar Homepage Veranstalter www.historisches-seminar.uni-hd.de/ Kontakt Prof. Dr. Karen Nolte Anmeldung E-Mail lsbttiq@Heidelberg.de Alle Termine der Veranstaltung 'Lesben*Geschichte - Zwischen Unsichtbarkeit und Repression': Eine Vorlesungsreihe des Instituts für Geschichte und Ethik
der Medizin der Universität Heidelberg und des Forschungs-
projekts „Alleinstehende Frauen“, „Freundinnen“, „Frauen-
liebende Frauen“ – Lesbische Lebenswelten im deutschen
Südwesten (ca. 1920er-1970er Jahre) (gefördert durch das
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des
Landes Baden-Württemberg) in Kooperation mit dem Amt für
Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, dem Queer Festival
Heidelberg, der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-
Gedenkstätte und dem Kulturhaus Karlstorbahnhof.
Es wird zu allen Veranstaltungen um Anmeldung gebeten
unter: lsbttiq@Heidelberg.de Montag, 25. April 2022, 18.15 Uhr ERÖFFNUNGSVORTRA: Zwischen Anpassungsdruck und Zensur: Lesbische Liebe im 20. Jahrhundert Kirsten Plötz
Donnerstag, 05. Mai 2022, 18.15 Uhr Zur Theorie der „Intersexualität“ von Lesben in der
Medizin der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Impulse
für die Lesbengeschichte aus der Geschichte der Inter-
geschlechtlichkeit Ulrike Klöppel (Institut für Geschichte und Ethik der Medizin,
Heidelberg)
Dienstag, 31. Mai 2022, 18.15 Uhr „Alleinstehende Frauen“, „Freundinnen“, „Frauenliebende
Frauen“ – Lesbische Lebenswelten im deutschen Süd-
westen (ca. 1920er-1970er Jahre) Steff Kunz, Muriel Lorenz und Mirijam Schmidt
Mittwoch, 08. Juni 2022, 18.15 Uhr Lesben*geschichtsforschung in der LGBTTIQ*-Commu-
nity und in der Universität Claudia Weinschenk (freischaffende Historikerin aus
Stuttgart)
Ilona Scheidle, (lesbisch-schwule Geschichts -
werkstatt Heidelberg-Ludwigshafen-Mannheim)
Andrea Rottmann (DFG Netzwerk Queere Zeitgeschichte,
Didaktik der Geschichte, Freie Universität Berlin)
Montag, 04. Juli 2022, 18.15 Uhr Menschen ohne Geschichte sind Staub: Queere
Jüd*innen im Holocaust Anna Hájková, Historikerin an der University of Warwick
Donnerstag, 21. Juli 2022, 18.15 Uhr Lesben* im Nationalsozialismus und Erinnerungs-
politik – die Debatte um die Gedenkkugel an die
lesbischen Opfer des Nationalsozialismus im Frauen-
konzentrationslager Ravensbrück Wiebke Haß und N.N. von der „Initiative Autonome Femi-
nistische Frauen Lesben aus Deutschland und Österreich“
Martin Lücke (DFG Netzwerk Queere Zeitgeschichte,
Didaktik der Geschichte, Freie Universität Berlin)
|