Zurück zur Übersicht Kalenderwoche 43: Montag, 22.10.2018 bis Sonntag, 28.10.2018

Donnerstag
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OKT

18.30 Uhr

Was bleibt von »68« jenseits von Heldensage oder Verdammnis?:

Prof. Dr. Edgar Wolfrum, Universität Heidelberg, Historisches Seminar

„68“ – das ist mittlerweile die Chiffre für ein globales Ereignis, ob wir nach San Diego, Paris oder Prag blicken. Doch gerade in Deutschland scheiden sich wie sonst kaum irgendwo auf der Welt die Geister an 1968. Eine alte Übung wird derzeit im Jahr der 50. Wiederkehr der Ereignisse neu belebt: Wahlweise sind die 68er entweder schuld an allem, was schlecht ist, oder jedes frische laue Lüftchen wird positiv ihnen angeheftet. Weil alles vage bleibt, ist die Übung ebenso beliebt wie erfolgreich. Warum ist das so? Warum sind die Fronten so verhärtet? Kann uns heute ein nüchterner Blick weiterführen?

Edgar Wolfrum, Jg. 1960, ist seit 2003 Professor für Zeitgeschichte an der Universität Heidelberg. Zuvor war er an den Universitäten Freiburg, Berlin und Darmstadt tätig und mehrere Jahre Referatsleiter bei der Volkswagen Stiftung in Hannover. Er hat große Forschungsprojekte im Bereich der „Public History“ durchgeführt. Seit 2015 ist er Co-Vorsitzen­der der Historikerkommission zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit der badischen und württembergischen Ministerien und seit 2017 Wissen­schaftlicher Leiter der Forschungsstelle Antiziganismus an der Universi­tät Heidelberg. Er hat zahlreiche Bücher geschrieben, die in mehrere Sprachen übersetzt worden sind und Preise erhalten haben. Das jüngste, 2017 bei Klett-Cotta veröffentliche Buch, trägt den Titel „Welt im Zwiespalt. Eine andere Geschichte des 20. Jahrhunderts“.

Adresse

Universitätsarchiv

Akademiestrasse 4

69117 Heidelberg

Veranstalter

Freundeskreis für Archiv und Museum der Universität Heidelberg e. V.