Literarische Erschließung und kulturelle Identitätsfindung Hokkaidō als Gegenstand raumtheoretischer Analysemethoden
Martha-Christine Menzel, Freie Universität Berlin, Ostasiatisches Seminar
Der Vortrag beleuchtet die literarische Darstellung Hokkaidōs in der Meiji- und Taishō-Zeit als eine Region, die aufgrund ihrer Vergangenheit als innerjapanische Kolonie bis heute einen Sonderstatus unter den japanischen Präfekturen einnimmt.
Wie aber wurde Hokkaidō als nördlichste und jüngste der japanischen Hauptinseln ausgehend von ihrer Angliederung an das japanische Staatsterritorium in der Meiji-Zeit literarisch rezipiert, konstruiert und diskursiv verhandelt? Wie lassen sich literarische Texte, die Hokkaidō zum Schauplatz haben, in ihren vielfältigen Beziehungen zu dem Raum untersuchen, der einerseits ihre Entstehung inspiriert hat, den sie aber andererseits durch ihre Darstellungen literarisieren und so in seiner späteren Rezeption – auch durch andere Kulturschaffende – prägen?
Mit Blick auf diese Fragen sollen anhand konkreter Beispieltexte die praktischen Anwendungsmöglichkeiten raumtheoretischer Methoden wie der Literaturgeographie nach Barbara Piatti diskutiert werden. Adresse Institut für Japanologie 109 Akademiestraße 4-8 69117 Heidelberg Veranstalter Institut für Japanologie Homepage Veranstalter https://www.zo.uni-heidelberg.de/japanologie/ Kontakt Sekretariat Japanologie |